Um ihm entfliehen zu können, muss man den Kitsch umarmen. Wir beginnen unseren Spaziergang durch Skopje in der mazedonischen Innenstadt. Im Zuge des Mammutprojekts „Skopje 2014“ wurde sie „verschönert“ um ihr zum Ruhm zu verhelfen, der ihr gebührt. Überall wurde Statuen aufgestellt, von starken Männern und ab und an sie anhimmelnden Frauen. Wenn Du nicht weiß, wer zu sehen ist, ist es wahrscheinlich Alexander der Große.
Auch das Nationalmuseum (Museum of the Macedonian Struggle) lassen wir uns nicht entgehen. Immerhin illustriert es die Geschichte Mazedoniens durch Wachsfiguren. Krönender Abschluss sind „die wichtigsten Politiker des 20. Jahrhunderts“. Wir schlucken. Hitler und Mussolini grüßen sich auf der Balustrade. Schnell raus.
Jetzt hat man sich die albanische Altstadt verdient. Endlich Schönheit. Osmanische Architektur, schmale Gassen, Moscheen. Hier kann man den Tag mit einem leckeren Byrek beginnen, schlendern, türkischen Kaffee oder Ayran trinken. In eins der Badehäuser gehen, die jetzt Galerien sind, sich durch den großen Markt probieren und sich am Schluss eine kleine Bar mit guter Livemusik suchen.
Essen
Abendessen kann man überall in der Altstadt, es gibt Brot, gegrilltes Gemüse, den leckeren Schäfersalat und Pommes mit Käse. Einfach einmal die Speisekarte rauf und runter bestellen! Dazu trinkt man das leckere Skopsko Bier. Am Fluss sitzt man zwar nett, das Essen ist dafür eher nicht so toll.
Schlafen
Gute Hostels sind das Shantihostel und das Art Hostel – hier erinnert sich die Eigentümerin auch noch nach zwei Jahren an Dich.
Anreise
Vom Flughafen fahren regelmäßig Busse zum Haupt- und Busbahnhof.
Der Hauptbahnhof ist runtergekommen, fast alle fahren mit dem Bus – was auch super funktioniert. Aber wer das Abenteuer sucht, sollte zum Schalter gehen und sich eine Fahrkarte für den Nachtzug kaufen. Von hier kann man weiter nach Belgrad.
Mitbringsel
Hier muss man in die Vollen gehen: es gibt von der Alexander-auf-dem-Penis-Statue auf dem Hauptplatz kleine Nachahmungen. So wunderschön.